Rückblick: Regionaler Schulungstag in Neubrandenburg

19. Mär 2024

von Kathrin Enners

Regionaler Schulungstag der Region 1 im ChristusForum Deutschland

Wir leben im äußersten Nordosten der Republik und arbeiten in einer Region, wo es nicht an jeder Straßenecke Christen gibt oder gar eine lebendige Gemeinde zu finden ist. Da kann es schon mal vorkommen, dass Jugendliche 45-60 Minuten unterwegs sind, um zum Jugendkreis zu kommen und Gemeinschaft zu erleben, oder dass nicht für jede Altersgruppe ein passendes Angebot vor Ort vorhanden ist.

Wie kann in einer solchen Region Jüngerschaft gelebt werden? Wie kann jeder einzelne in der persönlichen Jesus-Beziehung wachsen? Wie können wir miteinander unterwegs sein, uns ergänzen und gegenseitig unterstützen?

Um diese und viele weitere Themen ging es bei unserem 'Regionalen Schulungstag' am 16. März 2024 in Neubrandenburg, zu dem in diesem Jahr Christopher Orth (Jumi Forum Wiedenest) als Referent zu Gast war.

Bereits am Abend zuvor konnten wir als Jugendgruppen der Region zusammen sein: Begegnung beim Essen und Spielen sowie eine herausfordernde Botschaft von Christopher standen auf dem Programm. Das war gut und hat unsere Jugendlichen sehr ermutigt.

Genau aus diesem Grund investieren wir auch Zeit und Geld, um über größere Strecken hinweg Gemeinschaft zu haben. Denn wir merken einfach, dass wir uns als Christen in der Region brauchen: Nicht jede Gemeinde kann allein ein spannendes Kinder- und Jugendprogramm auf die Beine stellen oder hat die Ressourcen, gute Freizeiten, Seminare und Weiterbildungen selbständig zu veranstalten. Da ist es ein Geschenk, dass wir vernetzt sind, uns gegenseitig helfen und Gemeinschaft über die lokalen Gemeindegrenzen hinweg leben können. So eben auch beim Schulungstag, welcher einmal jährlich zu ganz unterschiedlichen Themen stattfindet.

In diesem Jahr hat uns Christopher mit hineingenommen in seine eigene Leidenschaft für das Thema „Jüngerschaft“ und wir durften „von einem Lernenden lernen“ (Christopher), was Jesus ihm dazu aufs Herz gelegt hat.

Mit viel Begeisterung hat er uns noch einmal die Vision vor Augen gemalt, die Jesus hat, wenn er Menschen in seine Nachfolge ruft: Er sehnt sich danach, uns in allen Bezügen unseres Lebens und Alltags so tief und persönlich zu prägen, dass wir immer mehr so denken und fühlen wie er, immer mehr so reden und handeln wie er, aber vor allem immer mehr so lieben wie er.

Daraus folgte dann die herausfordernde Frage an jeden einzelnen und uns als ganze Gemeinden, ob wir dafür auch in unserem Umfeld bekannt sind: Radikal veränderte Menschenleben und eine stetig wachsende Liebe, die Menschen bei uns erleben und die sie zu Jesus zieht? Oder müssen wir uns vielleicht eingestehen, dass Jüngerschaft in unseren Gemeinden zum Teil auch „optional geworden“ ist und wir mehr damit beschäftigt sind, „Gemeinde zu bauen“ und christliche Programme zu gestalten - statt wirklich „Jünger zu machen“ und Menschen in eine alles verändernde Jesus-Nachfolge zu führen?

Umrahmt wurde die vielen wertvollen Impulse zum Thema von gutem Lobpreis, köstlichem Essen und viel Zeit für Austausch und Begegnung – so dass wir uns wohl alle in mehrfacher Hinsicht gut gestärkt wieder auf den Weg in unsere zum Teil weit verstreuten Gemeinden gemacht haben und uns schon jetzt auf weitere Gelegenheiten freuen, wo wir uns als Gemeinden im Nordosten vernetzen und gegenseitig ermutigen können.

Kathrin Enners





Kathrin Enners

Kinder- und Jugendreferentin im E-Werk Greifswald



Fotos: Frank Schimansky

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