30. Apr 2025
von Jochen Sahm
Wenn ich durch unseren Stadtteil „Kleinhadern“ gehe, dann sehe ich viele begabte Kinder und Jugendliche, die zum Teil von zu Hause aus nicht ausreichend gefördert wurden und werden. Dafür gibt es vereinfacht gesagt zwei Gründe: Eltern bzw. Elternteile wollen ihre Kinder fördern, stoßen aber an die Grenzen ihrer eigenen Bildung und Sprache (>70% der Menschen in unseren Stadtteil haben einen Migrationshintergrund) oder aber sie sind mit ihrem eigenen Leben schon überfordert und können deswegen ihre Kinder nicht ausreichend fördern.
Daher sind „Kinder fördern & Jugendliche begleiten“ die
Hauptaufgaben unserer Arbeit.
Dazu bieten wir jede Woche eine „Jungsgruppe“ und eine „Mädelsgruppe“ ab 8 Jahren und einen „offenen Jugendtreff“ ab 12 Jahren an. Wöchentlich kommen so 50-90 Kinder und Jugendliche zu uns ins „Haderner Herz“
Sie können ihre Freizeit bei uns sinnvoll verbringen und wir lernen sie kennen und können eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Mit der Zeit entsteht Vertrauen und sie fangen an uns zu erzählen, was sie in ihrem Leben beschäftigt.
1. Einzelnachhilfe: Neben Mathe, Deutsch, Englisch, usw. besteht hier aber auch die Möglichkeit über andere Themen des Lebens intensiver und persönlich ins Gespräch zu kommen. Auch der Kontakt zu den Eltern und zur Schule ist von uns gewünscht und hilft dabei die Kinder wirklich zu fördern.
2. Einzel-Musikunterricht: aktuell in Klavier, Gitarre und Schlagzeug. Bei drei Aufführungen pro Jahr haben die Kinder die Möglichkeit ihren Eltern, Großeltern und Freunden zu zeigen, was sie gelernt haben. Gleichzeitig sind diese Aufführungen großartige Gelegenheiten die Eltern „unserer Kinder“ kennen zu lernen und ihnen auch kleine Impulse zu wichtigen Themen mitzugeben. (beim letzten Mal z.B. zum Thema: „Auswirkungen von zu viel Handykonsum“)
3. Mentoring: Wöchentliche Treffen, bei denen die Themen der Kinder und Jugendlichen altersgerecht aufgegriffen und bearbeitet werden und das Vertrauensverhältnis weiter wachsen kann. Diese Form der persönlichen Begleitung ist die aller-effektivste und schönste.
Hier ein Link zu einem Video der Stiftung 'S Münchner Herz. Ab Minute 3:25 geht es um unsere Arbeit in Kleinhadern. Aber auch die anderen Berichte sind sehr wertvoll anzuschauen!
Und wie gut ist es, als Mentor für seinen Mentee beten zu können und Gott zu bitten sich um die Sorgen des Kindes wirklich zu kümmern und ihm/ihr persönlich zu begegnen. Sind die Kinder und Jugendlichen offen dafür und sind bei Kindern die Eltern einverstanden, reden wir auch sehr gerne über unseren Glauben an Jesus Christus und beten gemeinsam mit unseren Mentees.
Tipp zur praktischen Umsetzung: Als Gemeinde Nachhilfe und/oder Musikunterricht
anzubieten kann sich finanziell selbst tragen und eine gute Möglichkeit für
Studenten sein einen sinnvollen Nebenjob zu haben. Wie das geht? Fragt nach und schreibt mir gern per Mail.
Artikelbild: Haderner Herz