Tag der Komplimente

01. Mär 2023

von Dominik Zahn

am 01. März 2023

Seit 2003 gibt es den Tag der Komplimente, welcher mittlerweile viele Länder weltweit erreicht hat. Seinen Ursprung hat dieser Tag wohl in den Niederlanden.

Manchmal könnte man sich fragen, wieso heute eigentlich nahezu jeder Tag eine bestimmte Bedeutung oder Widmung hat. Doch gerade in diesem Beispiel finde ich persönlich diese Gedankenstütze unglaublich wertvoll. Gerade unserer heutigen Gesellschaft, aber auch unseren Gemeinden, kann ein solcher Fokus dabei helfen, eine positive Kultur zu prägen.

Was wäre das für eine Zukunft, die davon geprägt ist, das Positive am Gegenüber herauszustellen und zu betonen. Das Positive, welches nicht überlagert wird von so vielen Dingen, an den wir uns stoßen. Menschen, die sich wahrgenommen fühlen und ermutigt werden, ihren Weg weiterzugehen. Und diese Zukunft bleibt da nicht stehen, denn jene, die das einmal erfahren haben wollen auch, dass alle anderen um sie herum die gleiche Erfahrung machen. Deshalb wird es kultiviert und es entsteht eine Normalität der Wertschätzung.

Komplimente sind dabei nur eine Form der Wertschätzung, aber sie sind ein schönes Beispiel, da es eigentlich jeder kennt, was es bei einem auslöst, wenn man mit dem, was einen ausmacht wirklich wahrgenommen wird.

Titelbild

Und welche Rolle nehmen wir als Christen dabei ein?

Eine besondere Textstelle in diesem Zusammenhang finden wir in Johannes 13,34-35:

„Ich gebe euch ein neues Gebot: Liebt einander! Ihr sollt einander lieben, wie ich euch geliebt habe. An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.“
Johannes 13,34+35

An diese Stelle wird die Liebe zueinander als wesentliches Merkmal unter den Christen hervorgehoben. Sie soll maßgeblich die Beziehungen unter uns Christen prägen und gleichzeitig sollen wir uns damit von unserem Umfeld abheben, so dass die Menschen um uns herum einen echten Unterschied zu dem erleben, was sie als „normal“ im Alltag wahrnehmen.

Daher sollte es uns doch umso mehr beschäftigen, wie wir diese Kultur, welche von dem Merkmal „Liebe“ geprägt ist, ins Leben holen können. Wir müssen ins aktive Handeln kommen und können nicht erwarten, dass sich das von allein entwickelt.

Paulus gibt uns auf unterschiedlichen Ebenen Hinweise, wie dies gelingen kann. Ein Aspekt, den wir vielleicht gar nicht so sehr bei dieser Fragestellung auf dem Schirm haben ist das Gebet. Paulus schreibt in 1. Thessalonicher 3,12:

„Und für euch erbitten wir vom Herrn eine immer größere Liebe zueinander und zu allen Menschen – eine Liebe, die so überströmend ist wie unsere Liebe zu euch.“
1.Thessalonicher 3,12

Es ist doch faszinierend. Paulus war es offensichtlich sehr bewusst, dass es kein Selbstläufer ist ein liebevolles Miteinander zu entwickeln. Daher betet er darum, dass dort Wachstum geschieht, wo keine oder nur geringe Liebe ist. Aus diesem Grund drängt sich die Frage auf, ob wir uns dieses Gebet nicht auch stärker zu eigenen machen sollten. Jeder von uns hat Menschen, wo es einfach nicht zu passen scheint, bei denen man einfach keinen Zugang findet. Gerade diese Beziehungen sollten wir vor Gott bringen und ihn bitten, dass er Liebe schenkt, wo wir den Eindruck haben, dass Liebe nicht möglich ist. Wir erwarten und erbeten Wunder auf ganz unterschiedlichen Ebenen und so dürfen wir von unserem Gott auch hier erwarten, dass das Unmögliche möglich wird.

Und neben dem Gebet um die wachsende Liebe in uns, können wir auch ganz einfach aktiv werden und mal das laut aussprechen, was uns im Miteinander positiv bewusst wird.

Jeder Einzelne hat die Chance eine Kultur der Wertschätzung zu prägen!

Das größte Wunder wäre, wenn wir als Christen die Liebe Gottes in unsere Gemeinden und in unsere Gesellschaft transportieren und sich dadurch tatsächlich die manchmal so kalte und wenig wertschätzende Kultur in unseren Dörfern und Städten verändert.

Was können wir tun?

Wir können dafür beten, dass sich in uns ganz persönlich Liebe regt, die wir gerade nicht empfinden und gleichzeitig können wir Wertschätzung in unserem Handeln und Reden als hohen Wert transportieren.


Lass uns als Christen gemeinsam eine Kultur der Wertschätzung prägen. Am Tag der Komplimente, aber noch weit darüber hinaus!

Dominik




Dominik Zahn

Referent für Digitalisierung und Pastoralreferent für Gemeindeberatung im ChristusForum Deutschland


 

Foto von: Krakenimages.com auf stock.adobe.com

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