Recap #NEU Konferenz 2023

08. Mai 2023

von Nils Fastenrath

„Das wird mega!“ Nein, das habe ich so nicht gedacht, als ich ins Vogtland fuhr, zumindest nicht wörtlich. Voll gespannter Erwartung war ich dennoch und freute mich auf das Wiedersehen mit manchen „Freunden im Evangelium“.

„Es wird schon mega werden!“ – Das erinnert mich allerdings an die Aufbruchstimmung, die rund um Gemeindegründung oft wahrzunehmen ist und die mich persönlich vor 15 Jahren auch in den Bann zog. Es muss doch möglich sein, die geistliche Landschaft Deutschlands zu verändern! Einige Jahre später ist diese Vision nicht verschwunden, die „Leinwand“ hat aber auch ein paar Risse bekommen.

Am ersten Abend versetzte Philipp Bartholomä, Professor für Praktische Theologie an der FTH Gießen, uns in eine leichte Schockstarre, als er von „Gemeindegründung in der Polykrise“ sprach. Mehrere große Krisen tauchen inner- und außerhalb der Gemeinde zeitgleich auf und haben in ihrer Kombination verheerende Auswirkungen. Gemeindegründung ist kein Ponyhof. Na super, startet man so eine Konferenz, auf der man Gründer ermutigen und anfeuern will?

Für mich war das allerdings ein Knackpunkt: Wir „rocken“ Gemeinde nicht mit einer oberflächlichen „Es-wird-schon-mega“-Euphorie. Dann noch ein paar praktische Tools und los geht’s!

Angesichts immenser Herausforderungen beginnt alles mit (und wird getragen von) der Sehnsucht nach geistlicher Erweckung.

Philipp plädierte mit Sacharja und Habakuk für einen „hoffnungsvollen Realismus“. Wenn unsere großen Erwartungen enttäuscht werden, sind wir schnell frustriert und möchten vielleicht aufgeben. Doch Sacharja ermutigt uns, „die kleinen Anfänge nicht zu verachten“ (4,10). Unsere Versessenheit nach Zahlen und Größe darf ruhig sterben und stattdessen können wir lernen, die kleinen Siege des Evangeliums wertzuschätzen. Letztlich kann auch eine „kleine Kraft sein Wort bewahren und seinen Namen nicht verleugnen“ (Offb 3,8). Das zählt für Gott!

Und zugleich müssen wir nicht das Träumen aufgeben, sondern können mit Habakuk beten: „Mach dein Werk noch in dieser Zeit lebendig!“ (3,2) Wir können und sollen erwarten, dass Gott inmitten der Polykrise seine Herrlichkeit zeigt! Man könnte auch sagen: „Es wird mega werden!“ Denn Gott wird mit seiner Herrschaft zum Ziel kommen. Welche Rolle wir darin einnehmen, was wir alles schon sehen können, dürfen wir ihm überlassen.

Übrigens: Viele hilfreiche Prinzipien und konkrete Ideen gab es auch zu hören am nächsten Tag. Ich fahre vor allem ermutigt nach Hause, meine Freude und Dankbarkeit über kleine unscheinbare Anfänge und die Sehnsucht nach geistlicher Erweckung kultivieren!

Nils Fastenrath




Nils Fastenrath

Gemeindegründer Frankfurt Connect


 

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