Neue theologische Ausbildungsstätte in Dresden

04. Okt 2023

von Simon Ehlebracht

Hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, ist für viele Gemeinden heute eine Herausforderung. Zum einen gibt es immer weniger Menschen, die eine theologische Ausbildung absolvieren. Zum anderen müssen die Gaben und Fähigkeiten der Hauptamtlichen gut zu den Bedürfnissen der Gemeinde passen. Selbst wenn Gemeinden einen Hauptamtlichen berufen können, dauert es oft sehr lange, bis dieser in der Gemeinde ankommt und sich einlebt. Zu unüberschaubar ist zunächst die Kultur der jeweiligen Gemeinde. Beziehungsnetze müssen über einen längeren Zeitraum aufgebaut werden. Bis Hauptamtliche voll in die Gemeinde integriert sind, vergehen oft Jahre. Was wäre, wenn es auch anders ginge?

In Dresden sind wir Anfang September 2023 mit zwölf Studierenden aus Sachsen in das erste Ausbildungsjahr eines neuen dualen Theologistudium gestartet. Das Ausbildungsinstitut heißt ISTL (Internationales Seminar für Theologie und Leiterschaft). Während des Studiums bleiben die Studierenden fest in ihren Heimatgemeinden integriert. Sie sind mit der Kultur und den Traditionen der Gemeinde vertraut. Sie leben in einem Netzwerk von Beziehungen, die bereits fest verankert sind. Sie haben oft schon seit längerer Zeit einen wichtigen Dienst in ihrer Heimatgemeinde übernommen. All dies macht einen großen Unterschied sowohl für die Studenten als auch für die Gemeinden.

ISTL
ISTL

Das ISTL wurde vor fast 20 Jahren in der Schweiz von Heinz Strupler und einem Team begeisterter junger Leiter gegründet. Als Schule verbinden wir ein Studium auf Hochschulniveau mit einer erwecklichen Schulkultur. Innovatives Denken und ein brennendes Herz für die Verlorenen gehen Hand in Hand.

Durch das duale Ausbildungskonzept werden die Studierenden ganzheitlich gefördert. Neben einer fundierten theoretischen Ausbildung stehen auch der Charakter und vor allem die persönliche Beziehung zu Gott im Mittelpunkt. Einen starken Praxisbezug erhalten die Studierenden durch die enge Partnerschaft mit den Ausbildungsgemeinden. Sie lernen Fähigkeiten, um in einen verantwortungsvollen Dienst hineinzuwachsen. Die 3,5-jährigen Studiengänge auf Bachelor-Niveau sind von der ECTE international akkreditiert. Darüber hinaus wird der Lehrplan kontinuierlich dem sich verändernden Berufsbild und inhaltlichen Bedarf der gemeindlichen Berufsfelder angepasst.

Beim Aufbau des neuen Standortes in Dresden war es faszinierend zu sehen, wie Gott in den vergangenen zwei Jahren Menschen bewegt hat, Türen geöffnet und Neues geschaffen hat. Die Dozenten kommen wie die Studierenden, hauptsächlich aus der Region. Wir haben viel Zuspruch von Pastoren und Leitern aus der Region bekommen. Das ISTL kommt zur richtigen Zeit an den richtigen Ort.

Die Studierenden sind begeistert von Jesus und lernen in den nächsten 3,5 Jahren das Herz Gottes kennen. Der Unterricht findet montags und dienstags im Forum Hoffnung Dresden statt. Am Ende der zwei Ausbildungstage steht jede Woche ein Einsatz auf der Straße. Hier erproben die Studierenden die Theorie in der Praxis. Es ist sehr berührend, welche Gespräche und heiligen Momente hier schon auf der Straße mit kirchendistanzierten Menschen entstanden sind.

Neben Dresden gibt es Studienzentren in Zürich (CH), Thun (CH) und Karlsruhe. Im nächsten Jahr wird in Bremen das nächste Studienzentrum eröffnet. Wir träumen davon, in jedem Ballungsgebiet im deutschen Sprachraum einen neuen Standort zu starten. Pastoren und Leiter können mithelfen, eine eigene theologische Schule in ihrer Region aufzubauen, um Leiter im lokalen Kontext der Gemeinde auszubilden.

Weitere Informationen findet Ihr unter www.istl.net.

Simon Ehlebracht
Simon Ehlebracht




Simon Ehlebracht

ISTL Standortleitung Dresden

Pastor Forum Hoffnung Dresden

Mail: Simon.Ehlebracht@istl.net





Fotos: ISTL, Simon Ehlebracht

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