03. Jan 2025
von Alexander Rockstroh
Das neue Jahr steht mit der Jahreslosung unter einem biblisch ermutigten Qualitätsmanagementaus 1.Thess.5,21.
Meine verstorbene Großmutter war zeitlebens in ihrem Berufsleben im Bereich der Qualitätskontrolle in einem Industriebetrieb tätig. Und wann immer ich sie nach der Schule dort besuchen konnte, saß sie vor einer großen Lupe und hat produzierte Teile, wie z.B. millimetergroße Nieten sortiert und aussortiert. Die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen, was ihr auch den Spitznamen „Aschenputtel-Oma“ eingebracht hat. Ich habe diese Geduld und Verlässlichkeit bewundert, mit der sie tonnenweise Material handverlesen hat und so sichergestellt wurde, dass nur die Guten in den weiteren Produktionsprozess gelangen konnten.
Und dann war da das Kröpfchen. Dort lagen die Teile mit dem Makel. Diejenigen, die es nicht geschafft haben und aussortiert wurden. Man nannte sie den „Ausschuss“ und sie waren nicht zu gebrauchen! Vielleicht wurde dort an dieser Stelle mein seelsorgerliches Herz geweckt, denn dieser Ausschuss, wenn es auch nur Teile aus Stahl und Metall waren, tat mir leid. Mit dem bloßen Auge war kein Makel feststellbar und dennoch waren sie nicht geeignet, weiterhin verbaut und eingesetzt zu werden.
Wenn Paulus schreibt „Prüft alles!“, dann schreibt er nicht von einer Stichprobenkontrolle, sondern es soll alles auf den Prüfstand. Jedes noch so kleine Detail darf besehen und reflektiert werden. Funktioniert noch alles oder hat sich etwas eingeschlichen in unseren Systemen, was hinderlich ist oder gar das große Ganze in Gefahr bringt?
Die gute Nachricht zuerst: Gott sortiert Dich nicht einfach aus. Er gebraucht und befähigt Menschen, die einen Makel haben und unperfekt sind. Er stellt sie miteinander in geistliche Gemeinschaft, wir nennen es „Gemeinde“. Für ihn bist Du kein wertloser Ausschuss. Umso mehr verwundert es, dass wir immer wieder Gremien bilden, die sich „Ausschuss“ nennen. Was für ein wenig motivierender Name für Teams, die Reich Gottes bauen wollen.
Was für eine große Chance gerade zum Beginn eines neuen Jahres, einmal alles besehen und beleuchten zu können. Was nehme ich an Gutem mit hinüber aus dem alten Jahr und was lege ich auch bewusst ab, damit etwas Neues geschehen kann ohne lähmende Gedanken und ungute Verhaltensweisen?
Was für eine große Gnade, dass dort, wo ich einen Makel habe durch meine Schuld und Sünde, ich durch den Tod und durch die Auferstehungskraft meines Herrn Jesus Christus wieder hergestellt und einsatzbereit bin.
Unmittelbar vor dem Vers, der als Jahreslosung über dem Jahr 2025 steht, schreibt Paulus:
"Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach, füreinander und für jedermann. Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. Den Geist löscht nicht aus. Prophetische Rede verachtet nicht." (1. Thessalonicher 5, 15 – 20)
Was für eine große Kraft, die freigesetzt werden will. Eine Herzensbeziehung zwischen Gott und Mensch und zwischen den Menschen untereinander. Das möge Gottes Geist im Namen Jesu Christi bewirken. Dass wir im ChristusForum Deutschland und in unseren Gemeinden die guten Dinge erkennen und befördern.
Mach nicht einfach so weiter wie bisher. Gönne Dir persönlich, aber auch im Gemeindealltag Klausur- und Auszeiten, in denen wir mit der Bibel in der Hand und einem dem HERRN zugewandten Herzen den Geist Gottes wirken und sortieren lassen. Es gilt, den Willen Gottes in Jesus für uns erkennen. Den Geist löscht nicht aus! Prophetische Rede verachtet nicht!
Gottes reichen Segen für 2025 wünscht Dir und Deiner Gemeinde
Alexander Rockstroh
Geschäftsführer ChristusForum Deutschland