Dich schickt der Himmel - Ermutigungskultur

06. Feb 2023

von Friedemann Volke

"Wenn Du nicht gekommen wärst..."

Gegenseitige Besuche als Teil einer Ermutigungskultur

„Wenn Du nicht gekommen wärst und wir damals dieses Gespräch mit Euch nicht gehabt hätten, wären wir wahrscheinlich längst nicht mehr zusammen…“, sagte mir jemand und nahm Bezug auf einen Besuch, den Silvia und ich bei ihnen gemacht hatten. Was war daran so besonders für sie? Wieso empfanden sie in dieser Begegnung etwas von ‚Dich schickt der Himmel‘? Eine andere Person erzählte, dass er durch ein Gespräch bei einem Besuch ermutigt wurde, einen Leitungsdienst anzunehmen. Für eine weitere Person war es die Gelegenheit, ihr Leben mit einem Gebet für Jesus zu öffnen.

Gegenseitige Besuche als Teil einer Ermutigungskultur – gibt es diese in Deiner Gemeinde? Gibt es das Hingehen zum anderen, um die Gemeinschaft untereinander und mit Gott zu vertiefen und Hoffnung und Zuversicht zu stärken?

Besuche sind out!

Im Zeitalter der schnellen Kommunikation in den sozialen Medien scheinen präsentische Besuche out zu sein. Aber gerade darin liegt die große Chance. Ein handgeschriebener Brief wirkt anders als eine E-Mail und eine gemeinsam erlebte Begegnungszeit eröffnet andere Gesprächsebenen und entfaltet eine andere Wirkung.
In Apg. 2 lesen wir, dass die ersten Christen sich oft in der Woche trafen und in ihren Wohnhäusern Gemeinschaft erlebten. Jakobus 1,26 spricht davon, dass Besuche bei Menschen, die es brauchen, eine Art Gottesdienst sind. In Hebr.13,1 wird davon geredet, dass bei Besuchen das Empfinden entstehen kann: ‚Dich schickt der Himmel! Mit dir ist die Nähe und die Güte Gottes in mein Haus gekommen.‘ Ähnlich wurde es bei dem beschriebenen Besuch Jesu in Lk. 19,5-10 erlebt.

Gegenseitige Besuche als Teil einer Ermutigungskultur

Wer andere in Eigeninitiative aufsucht, um mit Interesse und einem wohlwollenden Herzen zu hören, das Beste zu wollen, mitzufühlen, mitzutragen und mitzubeten, wird Eingang finden in das, was diese Person bewegt. Ein gemeinsames Gebet eröffnet die Möglichkeit, das Gesagte zu Gott zu bringen, seine Nähe zu erleben und Zuversicht zu schöpfen. Ein Zuspruch mit einem Bibelwort, z.B: der Jahreslosung für 2023: Du bist ein Gott, der mich sieht“, kann ermutigende Wirkung entfalten. Ein Nachhören nach wenigen Tagen ebenso.
In Besuchen, in denen Wahr- und Ernstgenommen-Werden, Mitgefühl, Gebet und Zuspruch ihren Platz haben, wird erlebt, dass Jesus mitten unter uns ist (Mt.18,20). Wer in Deinem Umfeld braucht das gerade? Wer wünscht sich mehr Kontakt? Wem würde ein persönliches Gespräch guttun und weiterhelfen?

Segen auf allen Seiten

Bei gegenseitigen Besuchen ist keiner nur Geber oder Nehmer. Die gemeinsame Erfahrung: Jesus ist in unserer Mitte, vielleicht sogar spürbar, er beschenkt alle. Wenn Du jedoch nicht gekommen wärst, hätten wir das alles nicht erlebt. Es lohnt sich daher, sich die vorhandenen Hindernisse bewusst zu machen (keine Zeiträume, keinen empfundenen Auftrag, keine Energie, auf andere warten statt selber loszugehen…) und sie zu überwinden.

Im Hingehen aus Eigeninitiative, um zu hören, Interesse und Mitgefühl zu zeigen, sich gemeinsam mit den Themen, die gerade oben aufliegen in die Gegenwart Gottes zu begeben und von Ihm Zuversicht und Zuspruch zu erhalten, können wir einander zum Segen werden.


Probiere es aus!

Friedemann

Friedemann Volke

Leiter Bereich Hauptberufliche Mitarbeiter

im ChristusForum Deutschland


📷 by StockSnap on pixabay.com

0Noch keine Kommentare

Dein Kommentar
Antwort auf:  Direkt auf das Thema antworten

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Schriftarten, Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen