twogether Jünger werden

15. Sep 2021

Interview mit Judika und Gerd Leupold

twogether Jünger werden

Für uns gibt es kein besseres Konzept, um Paare auf die Ehe vorzubereiten oder in der Ehe zu begleiten, als ein gut gemachtes twogether-Mentoring. Deshalb wünschen wir uns in jeder Gemeinde mindestens ein Mentorenpaar, besser zwei, drei, vier... Die Voraussetzungen sind überschaubar: Mindestens 3 Jahre Ehe-Erfahrung, ein Herz für gelingende Paarbeziehungen und die Empfehlung der Gemeindeleitung sind die wichtigsten Grundlagen, um an einer Mentorenschulung teilzunehmen und die Lizenz zur Nutzung des genialen twogether-Materials zu erwerben. Der Rest ist „learning by doing“. Am Anfang macht man mit dem Paar eine Online-Analyse, die Aufschluss über Stärken und „Wachstumsbereiche“ gibt. Eine nette Gesprächsatmosphäre und clever ausgetüftelte Arbeitsblätter helfen dem Paar, über wesentliche Themen zu sprechen und so Schritt für Schritt Werte und Kompetenzen zu verinnerlichen, die eine stabile Ehe braucht. Nebenbei entsteht eine vertrauensvolle Beziehung zum Mentorenpaar. Man kann sich an drei Fingern abzählen, an wen sich ein junges Paar in der ersten Ehekrise wendet... Kurz: twogether bedeutet auf Paarbeziehung bezogene Jüngerschaft.

Unsere ersten Erfahrungen mit dem Konzept haben wir gesammelt, als twogether noch „EBK“ („Ehebereitschaftskurs“ - man hört förmlich die Schweizer Urheber reden) hieß. Unser Glück war, dass wir als frisch gebackene Mentoren zum Warmlaufen an ein pflegeleichtes Paar geraten waren. „Wenn wir unsere eigene Ehe auch so gut vorbereitet hätten!“ und „Was sollen wir den beiden eigentlich noch beibringen?“ waren zwei Sätze, die man bei uns mehrfach hören konnte, als das verlobte Pärchen wieder im Auto saß. Zur Traupredigt kamen sie auch wieder zur Sprache.

Heute sind Gerd & Judika a) Eltern einer kleinen Familie und b) unsere Kollegen: Wir freuen uns, die beiden in ihre Aufgabe als bEHErzt-Jugendreferenten im ChristusForum zu begleiten. So stellen wir uns „JÜNGER WERDEN“ vor: Fachspezifische Jüngerschaft und Verjüngung im Team. – Wir haben unsere Kollegen befragt:

EP Schäller

Antje & Markus
Man weiß ja, dass der Unterschied zwischen Theorie und Praxis in der Praxis größer ist als in der Theorie. – Warum macht es trotzdem Sinn, sich z.B. mit Konfliktbewältigung zu befassen, auch wenn man sich als verliebtes Pärchen nicht vorstellen kann, jemals in Konflikt zu geraten?

EP Leupold

Judika & Gerd
Weil es hilfreich ist, die Theorie schon zu kennen, bevor es brenzlich wird. Wenn man sie erst während des Konflikts oder später lernt, sind unnötige Wunden vielleicht schon entstanden. Es ist weise, Kompetenzen schon vorher zu erlernen, wenn man die Lebensregel „Lernen durch Schmerz“ vermeiden will. Man kann das mit dem Segeln eines Bootes vergleichen. Es ist schlau, schon vor dem Sturm das Segeln zu lernen und es im Sturm nur zu bestätigen und weiterzuentwickeln.

Antje & Markus
Ihr gehört zu den Menschen, die gern das eine oder andere Buch lesen, um sich kundig zu machen. Hätte es nicht auch ausgereicht, gemeinsam ein gutes Ehebuch zu lesen? Warum habt ihr nach Mentoren gesucht?

Judika & Gerd
Das Lesen guter Bücher reicht nicht immer aus. Der direkte Kontakt mit anderen Menschen hilft beim Lernen und Verstehen. Durch die Reflexion von den Mentoren bekommt man Dinge vermittelt, die für die eigene Beziehungsarbeit wichtig sind.

Antje & Markus
Im Jahr vor eurer Hochzeit haben wir uns 9-mal getroffen. Zwischendrin gab es Hausaufgaben. Wie hoch schätzt ihr euren zeitlichen Aufwand für den Kurs?

Judika & Gerd
Der ist überschaubar. Natürlich braucht es ein gewisses Zeitmanagement, doch das ist im Alltag implementierbar. An den Zahlen gemessen, hatten wir einmal im Monat ein Treffen, das mit der Fahrt drei Stunden in Anspruch genommen hat und durchschnittlich eine Stunde Hausaufgaben. Vier Stunden zeitlicher Aufwand je Monat in einem dreiviertel Jahr ist wirklich nicht zu viel.

Antje & Markus
Jüngerschaft bedeutet, dass man nicht nur empfängt, sondern auch weitergibt. – Welche Zielgruppe liegt euch besonders am Herzen und wie wollt ihr sie erreichen?

Judika & Gerd
Wir haben natürlich auch aufgrund unseres Alters eher die jungen Menschen im Blick. Das heißt Teenager und Jugendliche beziehungsweise auch junge Paare. In diese Altersgruppen können wir uns besser hineindenken. Außerdem haben wir erlebt, wie wichtig es ist, gute Fundamente im Leben zu bauen, um beziehungsfähig zu werden. Das wollen wir gern weitergeben.

Um für die junge Generation konkrete Akzente zu setzen, haben Gerd und Judika in den letzten Monaten eine Publikation entwickelt, in der es um „Do´s and Dont`s“ für den Aufbau einer stabilen Beziehung geht. – Mehr dazu im Herbst.

EP Schäller




Antje & DTh (UNISA) Markus Schäller

Leiter Ehe- und Familienarbeit bEHErzt
im ChristusForum Deutschland

EP Leupold




Judika & Gerd Leupold

Mitarbeiter der Ehe- und Familienarbeit bEHErzt
im ChristusForum Deutschland

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